GOLD

Massiver Goldring

Gold ist geschmacklos! Nein, im Ernst. Von unseren Geschmacksknospen käme, wenn überhaupt, maximal ein “Null“ oder … “rein gar nichts”. Große Überraschung hingegen bei seinem Schmieden, das kaum geschmeidiger vorstellbar ist. Dazu passt natürlich das schon sehr früh in Stein gemeißelte Statement, dass es das dehnbarste von allen Metallen sei, “wie Arsch auf Eimer“ (Pardon). Kein Wunder, dass wir unser leuchtendes Gold, mit dem lateinischen Aufkleber Aurum, inzwischen seit über 4000 Jahren lieben.

Ein emotionaler Kosmos voller wundersamer Dinge also? Klingt hochtrabend. Immerhin war es bis zu Albrecht Dürer “dem Älteren” noch möglich, sich mit gerissenen Händlern, die die halbe Welt dafür umsegelten, ordentlich herumzuschlagen und zu feilschen, auch wenn in den Werkstätten teils sogar noch “Eigenes” zu finden war – “Berggold!“, hätte man uns im Schein ihrer flackernden Öllampen stolz erklärt, und es dann geduldig weiter gesäubert, um bald filigranen Schmuck daraus zu arbeiten. Oder auch mal Münzen.

Anhänger “Papyrus” mit Brillant
Goldring mit Zuchtperle

Wenn heute seine goldenen Streulichter über unsere Werkbretter wirbeln, ist es bereits aufbereitet. Abgeschottet hinter dicken Mauern übernehmen diese Dinge sogenannte Scheideanstalten mit ihren speziellen Möglichkeiten – oftmals sind es elektrolytische Verfahren. Moderner Hokuspokus eben.

Pures Gold ist übrigens damit gesegnet, sein Sonnengelb locker bis in alle Ewigkeiten zu behalten, da es zu jenen Elementen zählt, denen chemische Verbindungen mit Sauerstoff bestenfalls ein müdes Achselzucken entlocken.

Am Ende legen es dann eine ausgefuchste Mischung aus Salpeter– und Salzsäure, die man sofort ehrfurchtsvoll Königswasser taufte, sowie ähnlich berüchtigtes Chlorwasser mit seinen verhängnisvollen Dämpfen doch noch ganz gehörig auseinander. Was ihm im realen Leben allerdings nicht wirklich interessiert oder gar einen Zacken aus der Krone bricht.

Etwaige “Spielchen“ mit diversen Inhalten herkömmlicher Chemielabor-Baukästen verführen also eher nicht zu lustvollem Experimentieren.

Bleibt noch zu erwähnen, dass es in purer Form annähernd das doppelte von Silber wiegt, … und tatsächlich fast das Zweieinhalbfache von Eisen. Um so mehr irritiert sein müheloses Verformen.

Die Sache hat nur einen Haken. So können wir es nicht gebrauchen!

Erste Bilder zeigen es deshalb gleich mit noch weiteren Metallen im schwitzenden Schmelzofen. Vorwiegend sind dies Silber und Kupfer – zwei, die es jedoch gerne akzeptiert, da beide es robuster machen!

Goldring mit rotem Turmalin

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